++11.000 Unterschriften für Jugendnothotels++
Unter den Teilnehmenden der 6. Bundeskonferenz der Straßenkinder am 19.05.2020 befanden sich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Manfred Lucha (Minister für Sozialen und Integration Baden-Württemberg und derzeitiger Vorsitzender der Jugend- und Familienministerkonferenz) sowie Monika Bachmann (Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Saarland). Zudem waren neben etwa 30 Jugendlichen von MOMO auch Vertreter*innen der BAG Landesjugendämter sowie verschiedener freier Träger und beispielsweise auch von der BAG Streetwork. Mehr als 80 Personen waren Teil der Expertenrunde, bei der die spezielle Lebenslage und die Bedürfnisse von Straßenkindern während der Pandemie dargestellt wurden.
Mit der Übergabe der Petition an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (change.org/
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden und Unterstützer*innen der Petition.
Sehr geehrte Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey,
sehr geehrte Landesfamilienministerinnen und -minister,
bundesweit sitzen zehntausende junge Menschen auf der Straße. Die Situation verschlechtert sich zunehmend und ist dramatisch. Die sozialen Hilfen sind weitestgehend heruntergefahren. Durch die Ausgangsbeschränkungen funktionieren einige der gewohnten Überlebensstrategien nicht mehr, wie bspw. Schnorren oder Flaschensammeln und die Jugendämter sind nur noch eingeschränkt erreichbar und dadurch bleiben Kindeswohlgefährdungen zu oft im Verborgenen.
Das Leben auf der Straße führt zwangsläufig dazu, dass das Immunsystem geschwächt wird, viele junge Menschen leiden dadurch unter diversen, oft nicht behandelten Vorerkrankungen. Deshalb ist die Ansteckungsgefahr größer und sie sind in einem besonderen Maße gefährdet. Zusätzlich dazu wird die Situation dadurch erschwert, dass viele der betroffenen jungen Menschen nicht krankenversichert sind, weshalb der Zugang zu medizinischer Versorgung erschwert ist. Es handelt sich demnach eindeutig um eine schutzbedürftige Risikogruppe, die wir nicht alleine lassen dürfen!
Spezialisierte Notunterkünfte für Jugendliche sind nicht in ausreichendem Maß vorhanden. Die bestehenden Notunterkünfte für Erwachsene in Deutschland sind für Jugendliche und junge Erwachsene ohnehin keine Alternative, da sie zumeist nur eine Unterbringung in Mehrbettzimmern oder Schlafsälen anbieten. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass viele junge Menschen traumatische Erfahrungen (Gewalt im Elternhaus, sexualisierte Gewalt, Vernachlässigung) durchleben mussten, ist eine Unterbringung in solchen Notunterkünften eigentlich grundsätzlich nicht tragbar. In der jetzigen Situation aber ist eine solche Unterbringung unbedingt zu verhindern, um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten! In diesen Unterkünften gibt es eine viel zu hohe Belegungsdichte. Ein Schutz vor Ansteckung ist so nicht gegeben. Im Gegenteil, es ist zu befürchten, dass diese Unterkünfte zu Ansteckungszentren werden.
Einige junge Menschen gehen Zwangsbeziehungen ein, nur um ein Dach über dem Kopf zu haben. Die häusliche Gewalt steigt in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen rasant an, Schutzräume sind rar. Es ist zu befürchten, dass nun auch viele Jugendliche vor der Gewalt im Elternhaus auf die Straße flüchten. Auf der Straße können die Kontaktbeschränkungen kaum umgesetzt werden. Doch die Vorsichtsmaßnahmen müssen für alle gelten : In Solidarität mit obdachlosen Menschen und zur Verringerung der Ansteckungsgefahr im öffentlichen Raum für Alle.
Wir fordern daher die sofortige Öffnung von Hotels, Hostels und Jugendherbergen, damit diese Jugendlichen dort aufgenommen und einzeln untergebracht werden können! Es muss dort eine ganztägige Unterbringung von betroffenen Jugendlichen in Einzelzimmern möglich gemacht werden.
Die Covid-19 - Pandemie darf nicht zu einer sozialen Katastrophe führen!
Deshalb müssen sowohl das Bundesfamilienministerium und als auch alle zuständigen Landesfamilienministerien sofort einen Rettungsschirm für junge Obdachlose aufspannen, eine Corona-Soforthilfe bereitstellen, um ein Jugendnothotelprogramm umzusetzen. Der Infektionsschutz darf nicht vor der Obdachlosigkeit halt machen!
Jeder Tag zählt, jeder Tag kann Leben kosten. Krisen können aber auch positive Impulse und kreative Lösungen bringen. Deshalb sollten wir gerade in der jetzigen Situation nachhaltig denken, die Krise als Chance begreifen und Corona einen „Sinn“ geben indem wir versuchen Jugendobdachlosigkeit endgültig zu beenden. Dies könnte durch die Etablierung von dauerhaften und sicheren Unterbringungsmöglichkeiten in Form von Jugendnothäusern, in denen eine Betreuung und Begleitung vor Ort durch Jugendhilfeträger stattfindet, in den deutschen Städten geschehen. Der Übergang kann durch die vorherige Unterbringung in Jugendnothotels effektiv gestaltet werden.
Unterstützer:
KARUNA e.V. + Sozialgenossenschaft
Bündnis für Straßenkinder e.V.
VKJH e.V. Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg
IGfH – Vorstand und Geschäftsführung
Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband
BAG Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e.V. KM Bundesverband
Katholischer Verband für soziale Dienste in Deutschland – Bundesverband e.V.
BAG Streetwork Mobile Jugendarbeit
Mitunterzeichner*innen:
Prof. Dr. Susanne Gerull, Alice-Salomon Hochschule Berlin
Prof. Zoe Clark – Uni Siegen
Prof. Dr. Birgit Steffens Evangelische Hochschule Berlin (EHB)
Prof. Dr. Petra Mund Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
Prof. Dr. Meike Günther Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB)
Prof. Dr. Jens Wurtzbacher, KHSB Berlin
Dr. Tanja Ehmann, KHSB Berlin
Prof. Dr. Birgit Steffens, EHB Berlin
Vom 21.-23. Februar 2020 fand in Jamlitz das erste Arbeitstreffen statt. Es war zudem das erste AT nach der 5. Bundeskonferenz im November vergangenen Jahres. Während der zwei Tage reflektierten wir die Konferenz der Straßenkinder und sprachen über die Pläne für 2020. Insgesamt kamen 20 Momos aus NRW, der Schweiz, Brandenburg und Berlin ins Justus-Delbrück-Haus - "Heimat" der Momos.
Im Rahmen der Dokumentationsreihe "Echtes Leben" begleitet das ARD die Notschlafstelle "Raum_58" aus Essen. Für den Großteil der Momos aus Essen und Umgebung ist die Unterkunft ein Rückzugsort. Viele Bekanntschaften wurden dort geknüpft, viele Nächte verbracht - Viele haben von dem Hilfsangebot profitiert. Die 30-minütige Dokumentation könnt Ihr euch unter folgendem Link anschauen:
Die Momos waren in der Nacht der Solidarität, welche in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar stattfand in der Rummelsburger Bucht. Bei lauter Musik und warmer Musik verbrachten wir einen tollen Abend mit den Bewohner*innen der Bucht. Dokumentiert haben diesen Abend "Knicki und Kröte" in Form eines Podcasts. Zu hören sind auch einige Momos: Link
In Berlin wurden Menschen ohne Obdach gezählt. In der Nacht vom 29. auf den 30. Januar sind über 3000 Freiwillige durch die Straßen gezogen, zählten und befragten Obdachlose. In anderen Städten, beispielsweise in den USA, Frankreich oder Dänemark sind Obdachlosenzählungen bereits seit Beginn der 2000er fester Bestandteil und Grundlage des Hilfangebots und dessen Ausgestaltung. In Europa gab Paris mit der “Nuit de la Solidarité” im vergangenen Jahr den Startschuss für eine offizielle Zählung obdachloser Menschen. Berlin übernimmt nun die Vorreiterrolle im deutschsprachigen Raum und zählte Ende Januar insgesamt 1.976 Menschen. Eine Zahl, die sicherlich nicht als absolut angesehen werden, vor allem wenn man bedenkt dass sich viele Menschen während der Zählung versteckten bzw. sich an Orten befanden, die bei der Zählung nicht berücksichtigt wurden (z.B.: Couch surfer, in Parks, leerstehenden Gebäude..).
Im Vorfeld der sogenannten “Nacht der Solidarität” wurde im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung auf das Thema Obdachlosigkeit aufmerksam gemacht. In einer Veranstaltungsreihe gab es Diskussionsrunden, bei denen wir Momos als Expert*innen eingeladen waren. Am 15. Januar lud der Landesverband in das Nachbarschaftsheim Neukölln ein, um über Frauen in Obdachlosigkeit zu sprechen. Dabei ging es speziell um die genderspezifischen Probleme auf der Straße, die Erfahrungen im Alltag von obdachlosen Menschen und wie die prekäre Situation zu
verbessern ist. Als Expertin war neben Flo, Sprecher der Momos, auch eine Bewohnerin der Rummelsburger Bucht anwesend, die eindringlich über die Lebensrealität auf der Straße berichtete. Auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel aus Neukölln zeigte sich gesprächsbereit und diskutierte auch mit Birgit Münchow, Fachreferentin für Wohnungslosenhilfe, Frauen und Gleichstellung.
Knapp eine Woche später waren wir erneut als Experten zu einer Veranstaltung der Landeszentrale
eingeladen. Im Don-Bosco-Zentrum sprachen Werena Rosenke (BAG Wohnungslosenhilfe), Prof. Dr.
Susanne Gerull (ASH-Berlin) und Projektleiter der Momos André Neupert über Lobbyarbeit für
Obdachlose. Die zentrale Frage der Diskussion bestand darin, wie Partizipation von obdachlosen
Menschen ermöglicht und verstärkt werden kann. Zudem folgte eine kritische Auseinandersetzung
darüber, dass Menschen in der Nacht quantifiziert und somit rein auf ihr Dasein als Obdachlose reduziert würden. Während der “Nacht der Solidarität” waren die Momos als Sonderteam in der Rummelsburger Bucht zu Gast. Bei Gulaschkanone, heißen Getränken und lauter Musik von Knicki und Kröte (LINK) verbrachten wir einen angenehmen Abend bei miserablem Wetter. Im Nachgang der Zählung stellte sich heraus, dass die Rummelsburger Bucht mit 81 Menschen das größte “Obdachlosencamp” Berlins, vermutlich Deutschlands, ist. Die Zukunft dieser Personen ist aufgrund des angekündigten Baustarts Ende März jedoch akut gefährdet. Aktuell gibt es noch keine konkrete Lösung was mit den Menschen passiert, die dem sieben-stöckigen Aquarium “Coral World” weichen müssen.
Das Ziel der 5. Konferenz war, dass möglichst viele der MOMOs und Fachpersonen aus dem gesamten Bundesgebiet sich für einen Tag treffen, um sich über die Probleme, Erfahrungen, Forderungen und Wünsche im/am Jugendhilfesystem auszutauschen.
Wir haben schon längere Zeit mit jungen Menschen aus Dresden zu tun und wissen, wie schwierig die Situation für sie in Sachsen ist. Daher haben wir uns gedacht, eine Konferenz in Leipzig zu veranstalten!
Zu der Konferenz sind einige Vertreter*innen der Stadt Leipzig sowie Fachpersonen im Bereich Jugendhilfe aus Hamburg, Berlin, Sachsen, Niedersachsen, NRW und Schleswig Holstein gekommen und haben sich aktiv in die Themen der Konferenz mit eingebracht.
Auch einige junge Menschen aus Dresden sind angereist und haben konstruktiv an den Themen gearbeitet. Dafür möchten wir uns nochmal bei Euch bedanken! Hoffentlich wird es bald auch ein MOMO Büro in Sachsen geben, sodass auch dort ständig an den Themen, die die MOMOs beschäftigen, gearbeitet werden kann.
Frei nach dem Song von Rio Reiser (Mein) "Dein Name ist Mensch" hat unser Momo-Mitglied Claudine, mit ihrer bunte Familie und Freunde einen Laden in der Krefelder Fussgängerzone zu einem Begegnungscafe für Obdachlose umgebaut. Das Cafe beherbergt zugleich das 3. Momo Büro in Deutschland. Claudines Wunsch auch eine Vertretung in NRW für die Momo - the voice of disconnected Youth - Initiative aufbauen zu können ist Wirklichkeit geworden. Das Begegnungscafe gehört zur Karuna Sozialgenossenschaft und zu Momo. Wir gratulieren aufs herzlichste und freuen uns sehr über soviel Eigeninitiative und Empowerment. Claudines Initiative finanziert sich zur Zeit allein aus privaten Mitteln, sie ist auf Sach - und Geldspenden angewiesen!
"Spar dir dein Mitleid" ist die Überschrift der Zeitung, die nun den Verkäufer*innen der ehemaligen Straßenzeitung "Straßenfeger" ihre Existenz retten soll. Alles fing damit an, dass auf einer Mitgliederversammlung des mob e.V. beschlossen wurde aufgrund von finanziellen und personellen Mitteln den Straßenfeger einzustellen. Den Verkäufer*innen fiel nun das Einkommen von den Zeitungen weg, was für viele existenziell ist. Da Karuna noch den Karuna Kompass auf Lager hatte, wurde dieser zur neuen Straßenzeitung umfunktioniert, damit die Verkäufer*innen weiter ihr Geld damit verdienen können. Am 28.06.2018 wurden wir von der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Elke Breitenbach eingeladen unsere Idee und den Karuna Kompass vorzustellen. Ein Tag danach wurden schon die ersten Zeitungen an verschiedene Abgabestellen geliefert, damit die Verkäufer*innen sich neue Zeitungen holen konnten.
Am 07.06.2018 wurden die zehn Leuchtturmprojekte der Google Impact Challenge 2018 ausgezeichnet. Darunter ist auch das Projekt "Digitale Gelbörse" für Straßenkinder der Karuna Sozialgenossenschaft und von MOMO - The Voice of disconnected Youth.
Es geht darum mittels Blockchaintechnologie benachteiligten Kinder und Jugendlichen schnell und unbürokratisch zu helfen zu einer warmen Mahlzeit oder einem Dach über dem Kopf zu kommen. Dafür haben wir die Idee einer digitale Geldbörse entwickelt.
Linus aus dem Berliner MOMO-Büro hat die Idee den Gästen vorgestellt. An der Seite findet Ihr das Video zur Rede.
Für unserer Projekt gibt es jetzt 250.000 Euro von www.google.org plus technischer Hilfe.
Wir bedanken uns bei den zahlreichen Unterstützer*innen!
Der Fachtag des Hamburger MOMO Büros, der in Kooperation mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) und dem PARITÄTISCHEN Hamburg stattfand, ist super verlaufen .
Die Aufregung die schon nach dem zahlreichen erscheinen der Gäste ein wenig abgeklungen ist, war spätestens nach dem Beginn der Workshop Phasen im Fishbowl Prinzip wie weg geblasen.
Mit voller Euphorie konnten wir mit Menschen aus verschiedenem Bereiche wie Jugendamt, Sozialarbeiter/innen, Studenten/innen und Disconnected Youth die einzelnen Themen Felder aus verschieden Sichtpunkten beleuchten und drüber diskutieren.
Aus den Workshops Bildung, Finanzen von Jungenmenschen, Notschlafstellen, Housing First alternative Jungenhilfe, Regelverstöße in Einrichtungen, Geschlossene Unterbringung, Kriminalisierung, Kinderrechte und Jungendamt vs. Junge Menschen konnten wir gute Ergebnisse mit rausnehmen,die ihr euch nun hier als PDF ansehen könnt.
Wir hoffen dass alle Teilnehmer/innen mindestens genauso viel Spaß wie wir auf den Fachtag hatten und auch genauso viel aus ihm mitnehmen konnten.
Ein großes Dankeschön auch noch mal an die MOMO´s und Supporter/innen , die von außerhalb die Protokolle geschrieben, Workshops geleitet oder Essen verteilt oder einfach schlicht weg gesagt diesen Fachtag mit uns durchgezogen haben.
Und auch an die Redner/innen wollen wir ein Dank senden für die netten Worte und Glückwünsche zu unserem 2ten Geburtstag den wir zusammenhängend mit dem Fachtag auch gleich nach gefeiert haben.
Ein dickes Lob auch an unseren Moderator, der uns den ganzen Tag über begleitet hat und unseren Ablauf so toll wieder geben und erklären konnte, dass sich keiner in dem Gewusel verloren hat.
Zum Abschluss bleibt noch zu sagen wir freuen uns auf den nächsten Fachtag, den wir mit euch veranstalten können sowie auf ein weiteres Jahr MOMO in Hamburg.
Liebe Grüße, eure Hamburger MOMO´s
Nach über einem Jahr hat das KIDS endlich ihre neuen Räumlichkeiten in der Langen Reihe 24, direkt am Hamburger Hauptbahnhof, bezogen. Am 16.11.2017 fand der erste Tag mit den jungen Menschen statt und am 17.11.2017 war die große Eröffnung mit vielen Unterstützer_innen, Freund_innen, Mitarbeiter_innen und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI).
Wir, die Hamburger MOMOs freuen uns, dass das KIDS in unser Nachbarschaft bleibt und wünschen alles Gute!
Die MOMO’s Sophia, Nele, Habib, Linus und Psy waren am 21.11. gemeinsam mit dem Projektleiter von MOKLI-help, Karsten Mühle, und dem Sozialgenossenschaftler Andreas Düllick auf der Eröffnungsveranstaltung der Google Impact Challenge 2018 im Google-Center Unter den Linden.
Ralf Bremer, Sprecher von Google Deutschland, gab dabei den offiziellen Startschuss für den Ideenwettbewerb, bei dem gemeinnützige Vereine tolle Projektideen einreichen und bis zu 500.000 Euro und ein hochprofessionelles Mentoring und Training von Google gewinnen können. Das Motto des Wettbewerbs: "Kleine Taten können Großes bewirken.“ Gesucht werden Ideen, die unsere Gesellschaft mit Hilfe von Technologie etwas besser machen können
Der KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not International e.V. hatte 2017 mit der Idee für eine mobile Hilfefinder-Webseite für Straßenkinder- und Jugendliche den zweiten Platz in der Gruppe der Leuchtturmprojekte bei der ersten Impact Challenge belegt und dafür einen mit 250.000 Euro dotierten Preis erhalten.
Gemeinsam mit Google und der Firma ubilab entwickelten die Mitglieder von MOMO – The Voice of disconnected Youth diese Webseite, auf der Straßenkinder mittlerweile fast 3.500 Hilfeeinrichtungen wie Notübernachtungen, Krisendienste, Streetworker, medizinische Betreuung oder Anbieter von warmen Mahlzeiten etc. finden können. Mehr als 40.000 Mal wurde die Webseite bislang bereits genutzt.
Neben dem MOKLI-Projekt waren auch weitere Preisträger von 2017 am Start und stellten ihre Erfahrungen mit der Google Impact Challenge vor: KIRON zum Beispiel ermöglicht Geflüchteten durch digitale Innovation den Zugang zur Hochschulbildung. Wegen fehlender Mittel, Sprachkenntnisse, Dokumente oder Kapazitäten ist dies sonst oft nicht möglich. Digital Helpers will interessierten Menschen, denen aufgrund wirtschaftlicher Begebenheiten der Zugang zu Computern verwehrt bleibt, den Zugang zu digitalen Technologien ermöglichen.
Weitere Gäste der Veranstaltung waren die Mitglieder der Wettbewerbsjury für 2018 Verena Bentele, 12fache Paralympics-Siegerin im Langlauf und Biathlon, Arne Friedrich, ehemaliger Fußball-Nationalspieler und Stiftungsgründer, Raúl Aguayo-Krauthausen, Aktivist & Medienmacher und Daniel Jung, Gründer, YouTube Mathe-Rockstar & Bildungsbotschafter. Alle vier berichteten über ihr Leben und ihre eigene Projektarbeit.
Daniel Jung und Raúl Aguayo-Krauthausen sprachen munter darüber, was ein gutes digitales Projekt ist und wie man darauf kommt. Highlight der Veranstaltung, war ganz unbestritten der Auftritt von Raúl Aguayo-Krauthausen. Brilliant, emphatisch und sehr überzeugend erklärte Raúl, worauf es bei dem Google-Wettbewerb wirklich ankommt: Nämlich nicht nur technische Innovationen zu entwickeln und zu implementieren, sondern diese für die gute Sache an sich zu nutzen.
Sehr spannend war auch die Analyse zur Wirkung der ersten Google Impact Challenge, die Dr. Joana Breidenbach, Mitgründerin von betterplace.org und Gründerin des betterplace lab, vorstellte.
Danach gab es die Gelegenheit, sich bei coolen Snacks und Getränken untereinander auszutauschen und schon mal weitere geniale Ideen zu entwickeln. Und – na klar wurden viele Kontakte geknüpft, Visitenkarten ausgetauscht und Fotos gemacht.
Link zur Google Impact Challenge: https://impactchallenge.withgoogle.com/deutschland2018
Mit dem Projekt MOKLI-Help – Der Hilfefinder für Straßenkinder zählen wir zu den 26 innovativen Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2017 aus Berlin.
Anlässlich eines Empfangs im Berliner Rathaus begrüßte der Regierende Bürgermeister Michael Müller am 14.11.2017 die 26 Preisträger und sprach ihnen für das beispielhafte Engagement und die vorbildlichen Leistungen seine Glückwünsche aus: „Die Vielfalt der prämierten Projekte aus Berlin bezeugt den innovativen Charakter unserer Stadt. Seit 2006 wurden mehr als vierhundert Ideen ausgezeichnet. In einer Welt des Wandels sind neue Ideen wichtiger denn je. Und da ist die deutsche Hauptstadt ein fruchtbarer Boden für schöpferische Lösungen.“
Eine hochkarätig besetzte Jury wählte MOKLI aus rund 1.000 eingereichten Bewerbungen als eines von 100 herausragenden Projekten zum Jahresmotto „Offen denken – Damit sich Neues entfalten kann“ in Deutschland aus. Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank richten den Innovationswettbewerb seit zwölf Jahren gemeinsam aus.
Die Idee zu MOKLI kommt von einer Gruppe junger Leute, die früher selbst einmal obdachlos waren und sich nun dazu entschlossen haben, anderen in der gleichen Situation zu helfen. Mit Unterstützung des Berliner Jugendhilfevereins KARUNA Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not International e.V. haben die MOMO’s diese Idee dann anschließend weiter ausgebaut und gemeinsam mit Google Germany GmbH und ubilabs GmbH umgesetzt.
Die MOMO’s Nicky, Psy und Pasi waren gemeinsam mit dem Referenten der KARUNA-Geschäftsleitung Karsten Mühle und dem Sozialgenossenschaftler und MOMO-Berater Andreas Düllick der Einladung des regierenden Bürgeremisters gefolgt und freuten sich über die besondere Würdigung.
Auch Harald Eisenach, Regionsleiter Berlin Deutsche Bank, gratulierte den Preisträgern aus Berlin: „Die diesjährigen Preisträger aus Berlin sind ein Beleg dafür, wie offen, vielfältig und ideenreich die Menschen in unserer Stadt sind. Wir brauchen kreative Köpfe und engagierte Menschen, die bereit sind für Neues, die vorangehen und andere mitreißen.“ Ute Weiland, Gesch.ftsführerin, Deutschland – Land der Ideen, ergänzte: „Offen sein für neue Ideen und Herausforderungen – das haben die diesjährigen Preisträger aus Berlin mit ihren Projekten eindrücklich unter Beweis gestellt.
Sie alle gestalten mit ihren Ideen unsere Zukunft mit und sind damit Vorbilder für unsere offene Gesellschaft“.
„Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den BDI. Die Deutsche Bank ist seit 2006 Partner und Nationaler Förderer des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Ziel ist es, Innovationen aus Deutschland im In- und Ausland sichtbar zu machen und die Leistungskraft und Zukunftsfähigkeit des Standorts zu stärken.
Am 4. September 2017 waren wir als MOMO`s im Bundesministerium für Famillie, Senioren, Frauen und Jugend bei der Ausstellungseröffnung der Ausstellung „Der liebende Blick“ unserer Beraterin Babette Brühl. Wir überreichten in diesem Zuge auch die Ergebnisse der 3. Bundeskonferenz der Straßen Kinder an die Ministerin Katartina Barley. Frau Barley stellte in einer kurzen Ansprache noch einmal heraus, dass die UN-Kinderrechte endlich ins Grundgesetz übernommen werden müssen. Nach der Eröffnung und einem Redebeitrag von Frau Brühl unterhielten wir uns bei etwas zu Essen noch mit der Ministerin. Wir hoffen, dass dies der Auftakt zu einem lang anhaltenden Dialog mit dem Famillienministerium war.
Impressionen von der 3. Straßenkinderkonferenz in Jamlitz bei Berlin
(Fotos: Babette Brühl) -
Hier (freigegeben für die Presse) Link
zu Hi-Res-Varianten
Impressionen von der 3. Straßenkinderkonferenz in Jamlitz bei Berlin
(Fotos: Lutz Müller-Bohlen) -
Hier (freigegeben für die Presse) Link zu den Hi-Res-varianten
Yuppiescheuche live am Lagerfeuer in Jamlitz
Weitere Informationen auch unter:
https://www.facebook.com/karunaberlin
https://twitter.com/karuna_tweets
2 Studien des Deutschen Jugendinstituts zur Lage der Straßenkinder in Deutschland:
Fotos von der Pressekonferenz zur 3. Straßenkinderkonferenz mit Bundesjugendministerin Dr. Katarina Barley am heutigen Montag, dem 12.6.2017 in Berlin (Fotos: Andreas Düllick)
(hier Links zu Hi-Res-Foto-Versionen von der Pressekonferenz mit Ministerin Barley: von Babette Brühl, und Andreas Düllick)